
Mandelmilch selber machen - Flüssige Nüsse Teil 1
Mandelmilch selber machen
So einfach, so nachhaltig, so lecker!
In unserer Serie "Flüssige Nüsse" geht es heute um Mandelmilch und wie du sie selbst herstellen kannst. Wir zeigen dir, wie du Mandelmilch ganz ohne künstliche Zusätze, ohne Zuckerzusatz und ohne Verpackung machst. Alles, was du dazu brauchst sind unsere hochwertigen CLASEN BIO Mandelkerne oder CLASEN BIO Mandelkerne in Demeter-Qualität und einen Hochleistungsmixer, z.B. einen Cookit, Thermomix oder Standmixer, der mindestens 1,2 Liter Flüssigkeit fassen kann.
Warum überhaupt Mandelmilch?
Wenn du auf Kuhmilch verzichten möchtest – aus gesundheitlichen, ethischen oder ökologischen Gründen – ist Mandelmilch eine tolle Alternative. Sie ist:
laktosefrei, also ideal für Menschen mit Laktoseintoleranz
kalorienärmer als Kuhmilch
zuckerfrei (zumindest wenn du sie selbst machst – dazu später mehr!)
frei von Cholesterin und gesättigten Fettsäuren
rein pflanzlich, also perfekt für eine vegane Ernährung
besonders verträglich und leicht verdaulich
Und das Beste? Du kannst sie ganz einfach zuhause selbst herstellen – ohne künstliche Zusätze, ohne versteckte Zutaten, ohne Verpackungsmüll.
Mandelmilch vs. Kuhmilch: Ein Vergleich
Eigenschaft | Kuhmilch 3,5% | Mandelmilch, ungesüßt, selbst gemacht |
---|---|---|
Kalorien pro 100 ml | ca. 64 kcal | ca. 13 bis 18 kcal |
Zucker | ca. 4,7 g (Laktose) | 0 g, wenn du nichts hinzufügst |
Fett | ca. 3,5 g (davon 2,3 g gesättigt) | ca. 1 g (wenig gesättigte Fette) |
Cholesterin | Ja | Nein |
Laktose | Ja | Nein |
Zusatzstoffe | Nein | Nein, wenn du sie selbst machst |
Wir sind begeistert, dass die Mandelmilch so viel verträglicher und leichter verdaulich ist, als Kuhmilch.
Mandelmilch selber machen – warum es sich lohnt
Hast du schon einmal Mandelmilch gekauft und auf die Zutatenliste geschaut? Da steht nämlich keineswegs nur Mandeln und Wasser. Da steht oft auch:
Zucker
Sonnenblumenöl
Stabilisatoren
Emulgatoren
Aromen
Das klingt nicht wirklich natürlich und gesund. Dabei braucht eine gute Mandelmilch nur zwei Zutaten: Mandeln und Wasser. Alles andere ist nicht notwendig und einfach nicht wirklich gesund. Hier deine Vorteile, warum es sich lohnt Mandelmilch selbst zu machen:
Du weißt genau, was drin ist
Kein Zucker, kein Öl, keine Zusatzstoffe
Du kannst den Geschmack individuell anpassen
Es ist viel günstiger als gekaufte Produkte
Du reduzierst Verpackungsmüll
Du schonst Ressourcen und schützt das Klima
Kuhmilch oder Mandelbaum – wer verbraucht mehr Wasser?
Auf pflanzliche Milch umzusteigen hat meist ethische Gründe. Immer mehr Menschen wird klar, dass die Massentierhaltung nicht nur viel Leid bei den Tieren erzeugt. Auch der hohe Einsatz von Wasser, die Düngemittel und die chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel zerstören unsere Natur so grundlegend, dass der Umstieg auf Pflanzendrinks nahe liegt.
Aber nicht nur der Verbrauch von Wasser fällt zugunsten der Mandelmilch aus, auch bei den klimabelastenden Düngemitteln und Pestiziden ist Mandelmilch eindeutig der Sieger.
Ökobilanz: Kuhmilch vs. Mandelmilch
Kriterium | Kuhmilch | Mandelmilch |
---|---|---|
Wasserverbrauch | Sehr hoch (ca. 600–1000 Liter pro Liter Milch) | Hoch (ca. 370 Liter pro Liter Mandelmilch, v. a. durch Anbau in trockenen Regionen) |
Düngemittel | Hoch (Futtermittelanbau benötigt viele Düngemittel) | Gering (Mandeln benötigen relativ wenig Dünger) |
Pestizideinsatz | Hoch (besonders im Futtermittelanbau) | Mittel bis hoch (intensiver Einsatz bei Plantagen, v. a. in Kalifornien). Deshalb solltest du deine Mandelmilch selbst machen aus Bio Mandeln. |
Klimabelastung | Sehr hoch (ca. 3 kg CO₂-Äquivalente pro Liter) | Gering (ca. 0,7 kg CO₂-Äquivalente pro Liter) |
Zusammenfassung:
Kuhmilch belastet das Klima und die Umwelt deutlich stärker, vor allem wegen des Methanausstoßes und des Ressourcenbedarfs für Tierhaltung.
Mandelmilch hat einen geringeren CO₂-Fußabdruck, benötigt jedoch viel Wasser und ist in bestimmten Anbaugebieten ökologisch umstritten.
Mandelmilch selber machen – so geht's ganz einfach
Du brauchst:
200 g Mandeln (z. B. unsere CLASEN BIO-Mandelkerne)
1 Liter Wasser
optional: 2-4 Datteln für etwas natürliche Süße, 1 Prise Salz, ½ TL Zimt oder Vanille
So funktioniert’s:
Mandeln einweichen : Gib die Mandeln in eine Schüssel mit reichlich Wasser und lasse sie über Nacht (mind. 6 Stunden) einweichen. Das macht sie weicher, besser verdaulich und sorgt für eine cremige Konsistenz.
Wasser abgießen und Mandeln spülen : Gieße das Einweichwasser weg und spüle die Mandeln gründlich mit frischem Wasser ab.
Mixen : Gib die Mandeln zusammen mit 1 Liter frischem Wasser in einen Hochleistungsmixer. Optional kannst du jetzt eine entsteinte Dattel, eine Prise Salz oder Gewürze hinzufügen.
Filtern: Gieße die Mischung durch ein feines Sieb, einen Nussmilchbeutel oder ein sauberes Küchentuch in eine Schüssel oder Karaffe. Drücke die Masse gut aus – fertig ist deine Mandelmilch!
Abfüllen und genießen: Fülle die frische Mandelmilch in saubere Glasflaschen und bewahre sie im Kühlschrank auf. Sie hält sich mindestens 3–4 Tage.
Tipp: Vor dem Gebrauch gut schütteln! Da keine Emulgatoren enthalten sind, setzen sich die zermahlenen Mandeln etwas ab. Das ist ganz natürlich!
Das Rezept findest du auch hier in unserer Rezeptsammlung: Nussmilch Rezept
Heißt es eigentlich Mandelmilch oder Mandeldrink?
Obwohl wir wissen, dass es ganz korrekt Mandeldrink heißen müsste, sagen auch wir lieber Mandelmilch. Die Milchlobby hat sich erfolgreich dafür stark gemacht, dass in der EU nur das, was aus einem Tiereuter kommt, Milch genannt werden darf. Deshalb heißt es nun ganz offiziell Mandeldrink. Lustigerweise dürfen aber Sonnenschutzprodukte auch Sonnenmilch genannt werden. Und zum Schrubben von Töpfen kannst du Scheuermilch kaufen. So ist das, wenn die Lobby für ein bestimmtes Produkt sich besonders stark macht. Damit wir aber im gängigen Sprachgebrauch bleiben, nennen wir auch weiterhin den Mandeldrink Mandelmilch.
Was übrig bleibt: der Mandeltrester
Ein wertvolles Lebensmittel
Wenn du deine Mandelmilch in Zukunft selbst machst, gewinnst du nicht nur reine, köstliche Mandelmilch, sondern auch Mandelreste, nämlich den Mandeltrester. Das ist die feuchte Mandelmasse, die nach dem Auspressen übrig bleibt. In manchen Rezepten wird der Mandeltrester auch Mandel-Pulp genannt. Das ist ein wertvolles Lebensmittel, mit dem du weitere Köstlichkeiten zaubern kannst.
als Zutat im Müsli
zum Backen (z. B. in Muffins, Keksen oder Brot)
in Energy Balls
als Basis für Dips oder pflanzlichen Frischkäse

Unser Tipp: Probiere "Lisas Mandelaufstrich" aus unserer Rezeptsammlung, mit dem du den Mandel-Trester ruckzuck in einen leckeren Aufstrich verwandelst. Du brauchst nur den Trester deiner Mandelmilch, 120 g CLASEN BIO Datteln und etwas Kokosöl. Wenn du dann noch einen Hochleistungsmixer hast, dann steht deinem Mandelglück nichts mehr im Wege.
Mandelmehl aus dem Trester der Mandeln
Aus den Resten der Mandeln kannst du auch eine Art grobes Mandelmehl machen. Trockne den Mandel-Trester auf einem Teller, den du mit einem Küchenpapier belegt hast. Je nach dem, wie fein dein Hochleistungsmixer die Mandeln zermahlen hat, bekommst du ein etwas gröberes Mandelmehl, mit dem du backen kannst.
Wozu passt Mandelmilch?
Mandelmilch ist unglaublich vielseitig. Du kannst sie verwenden:
Zum Frühstück – mit Müsli, Porridge oder Overnight Oats
Im Kaffee oder Tee – für eine leicht süßliche, nussige Note
Zum Backen – für Pfannkuchen, Kuchen, Muffins
Zum Kochen – z. B. für Currys, Saucen, Suppen
Für Smoothies – als cremige Basis
Zum Trinken pur – gekühlt, leicht süßlich, mit feinem Marzipanaroma
Wir lieben das Marzipanaroma der Mandelmilch! Besonders wenn du die Mandelmilch pur genießt, wirst du dieses Aroma wahrnehmen. Wer Marzipan liebt, wird Mandelmilch lieben!
Und was ist mit den Vitaminen und Mineralstoffen?
Natürlich wollen wir dir nichts vormachen: Im Vergleich zu Kuhmilch enthält selbst gemachte Mandelmilch weniger Vitamine und Mineralstoffe, vor allem:
weniger Calcium
weniger Jod
weniger Vitamin B1, B2
Das ist aber kein Drama – denn du kannst das ganz leicht ausgleichen: durch eine ausgewogene, pflanzenbasierte Ernährung mit vielen grünen Gemüsesorten, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen. Und wenn du möchtest, kannst du deine selbst gemachte Mandelmilch auch mit natürlichen Kalziumquellen wie fein gemahlenen Algen oder Sesammus anreichern.

Mandelmilch kannte man schon im Mittelalter
Ursprünglich kommen die Mandeln zunächst von der iberischen Halbinsel (Spanien und Portugal). Der köstliche Geschmack brachte sie bald auch nach Kleinasien und natürlich auch zu uns ins kühlere Mitteleuropa. Dorthin mussten die Mandeln aber importiert werden, die Mandelkerne entwickeln sich nur dort, wo es zur Mandelblüte keinen Frost mehr gibt. In Italien ist seit Jahrhunderten die Mandelmilch als Latte di Mandorla bekannt. In der christlichen Tradition ist Mandelmilch eine beliebte Fastenspeise gewesen, allerdings etwas eingedickter, als unsere hier beschriebene Mandelmilch.
Unser Fazit: Mach es selbst – und mach es besser!
Mandelmilch selbst zu machen ist ein kleiner Schritt mit großer Wirkung. Du sparst Geld, schützt die Umwelt, schonst deinen Körper und genießt den reinen, unverfälschten Geschmack einer der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Und das mit nur zwei Zutaten!
Hol dir unsere CLASEN BIO-Mandeln – oder unsere besonders hochwertigen CLASEN BIO Demeter-Mandeln– und probier es einfach mal aus. Du wirst überrascht sein, wie leicht es ist – und wie viel Spaß es macht, seine Pflanzenmilch selbst herzustellen.